Mittwoch, 10.03.2021
Die 50-30-20-Regel
Geld sparen und Kapital aufbauen
Einen Haushalt zu führen ist vergleichbar mit dem Führen eines kleinen Wirtschaftsunternehmens. Es gilt täglich Dinge zu organisieren, finanzielle Entscheidungen zu treffen und dabei die Haushaltskasse nicht aus dem Blick zu verlieren. Das fällt nicht jedem leicht. Ein strukturiertes Vorgehen kann helfen, die eigenen Finanzen zu planen.
Eine Möglichkeit ist die 50-30-20-Regel. Sie wurde 2005 von der US-Senatorin Elizabeth Warren entwickelt. Ziel der Regel ist es, einen finanziellen Überblick über seine Ausgaben zu bekommen und zusätzlich den Vermögensaufbau anzukurbeln. Das Einkommen wird dafür auf drei Blöcke verteilt: Grundausgaben, Freizeit und Sparen.
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Grundausgaben: 50 Prozent

Der größte Anteil entfällt auf die Grundausgaben – das sind Ausgaben, die wir zum täglichen Leben benötigen. Dazu zählen die monatlichen Lebenshaltungskosten, wie Miete, Umlagen, Lebensmittel, Hygieneartikel und Kleidung. Auch jährliche Ausgaben wie Versicherungen und die Jahreskarte für den öffentlichen Nahverkehr zählen dazu. Ziel sollte es sein, dass die Grundausgaben nicht mehr als 50 Prozent des Nettogehalts ausmachen.
Freizeit und Hobbys: 30 Prozent
In diesem Block finden sich alle Ausgaben rund um die persönlichen Bedürfnisse, wie Urlaubsreisen, das Fitnessstudio und der Kino- oder Restaurantbesuch. Es sind Ausgaben, die nicht zwingend für den Lebensunterhalt benötigt werden, das Leben aber schöner machen. „Wants“ nannte Warren diesen Kostenbereich in ihrem Konzept. Diese Ausgaben sind grundsätzlich leichter zu reduzieren. Maximal 30 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens sollten in diesem Kostenblock liegen.

Sparen und Schulden tilgen: 20 Prozent

Ein weiterer fester Teil des Einkommens – bei Warrens Modell 20 Prozent – bildet die Basis, um zu sparen und Rücklagen aufzubauen. Wenn das Konto überzogen oder laufende Kredite zu tilgen sind, ist es sinnvoll, diese erst zurückzuzahlen. Ist das geschafft, geht es im nächsten Schritt an die Bildung von Rücklagen für unvorhersehbare Ausgaben. Eine gute Faustregel ist, Rücklagen in Höhe von drei Netto-Monatseinkommen anzusparen. Ist auch dieses Ziel erreicht, geht es an das langfristige Sparen. Das ist zum Beispiel mit einem Fondssparplan möglich. Der Einstieg ist hier auch schon mit kleinen monatlichen Beträgen – ab 25 Euro – möglich.
Flexibel zum persönlichen Vermögensaufbau
Die 50-30-20-Regel dient im Grunde nur als Gerüst für den persönlichen Finanzplan. Wichtig ist, sich der einzelnen Kostenblöcke bewusst zu werden, Sparpotenziale zu finden und Kostenfresser zu vermeiden. Dabei sind die Prozentangaben nur als Richtwerte zu verstehen. Als Einstieg kann das Führen eines Haushaltsbuchs helfen, einen Überblick über die eigenen Ausgaben zu erhalten.
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