Mittwoch, 26.07.2023
Clever weniger Geld ausgeben
Mit diesen 10 Strategien vermeiden Verbraucher die häufigsten Geldfallen und gewinnen neuen finanziellen Freiraum.
1. Heimliche Geldverbrenner erkennen und entschärfen
Der erste Schritt zum Erfolg: Nur wer sich darüber klar wird, wo die verfügbaren Finanzmittel im Alltag immer wieder versickern, kann wirksam gegensteuern. Unsichtbare Geldfresser sind zum Beispiel überflüssige Spontankäufe, übersehene Langfrist-Verträge oder scheinbar günstige Raten-Zahlungen. Diese und andere vermeidbaren Ausgaben machen pro Jahr oft einige Tausend Euro aus. Deshalb überprüfen schlaue Konsumenten regelmäßig ihre kleinen und großen Kostenblöcke, um ihre privaten Finanzen besser überblicken und managen zu können.
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2. Bewusst einkaufen, Wochenplan schreiben, barzahlen
Anstatt immer wieder spontan Dinge zu kaufen, die sie nicht wirklich brauchen, warten kluge Verbraucher lieber etwas, bevor sie sich endgültig entscheiden. Sie nehmen sich Zeit: Je größer die Investition, desto länger denken sie nach. Erst dann schlagen sie zu – oder eben auch nicht. Diese Strategie funktioniert für das Einkaufen im Ladengeschäft und im Webshop gleichermaßen. Nach diesem Prinzip lässt sich auch der Wochenplan für den Supermarkt abarbeiten. Die Kunden kaufen ausschließlich jene Lebensmittel, die auf ihrer Liste stehen. So entgehen sie den scheinbar lukrativen Sonderaktionen oder den absichtlich platzierten Warenpräsentationen. Außerdem vermeiden sie es, hungrig einzukaufen. Sonst landen mehr Lebensmittel im Korb, als eigentlich gewünscht.
Zusätzlicher Tipp: Lieber Bargeld als Kreditkarte. Durch den Nach-Corona-Boom des Plastikgeldes verlieren Verbraucher manchmal den finanziellen Überblick. Wer bar zahlt, kauft bewusster ein – und spart sich so manch einen später bereuten Shopping-Rausch.

3. Schlauer Lifestyle ohne Reue
Kostenbewusste Konsumenten bevorzugen Produkte, die nicht mehr ganz neu auf dem Markt oder kaum gebraucht sind. Es müssen nicht immer die aktuellsten Modelle eines Smartphones oder Fernsehers sein. Fast immer erfüllt auch das Vorgängermodell locker die eigenen Anforderungen – für deutlich weniger Geld. Eine Alternative: Viele dieser Geräte, die erst ein oder zwei Jahre im Verkauf sind, gibt es auch als Gebrauchtmodelle (mit Garantie). Dieses Second-Hand-Prinzip nutzen viele Verbraucher auch bei gut erhaltenen Möbeln oder dem eigenen Auto. Denn ein Neuwagen verliert im Schnitt bereits im ersten Jahr etwa 25 Prozent seines Wertes.
4. Der Spar-Klassiker: das Haushaltsbuch
Auch wenn es etwas altbacken klingt: Ein Haushaltsbuch ist eine äußerst wirkungsvolle und einfache Kostenkontrolle. Die Nutzer tragen ihre Ausgaben monatlich in eine übersichtliche Tabelle ein. Ganz gleich ob per Hand, Handy oder Laptop. Mit einem Haushaltsbuch lässt sich nachvollziehen, wie viel man wofür ausgegeben hat.
Ein aussagekräftiges Haushaltsbuch erfordert jedoch Zeit und Disziplin. Schritt eins: Alle regelmäßigen Einnahmen aufschreiben – beispielsweise Gehalt und Kindergeld – und auf einen einzelnen Monat umrechnen. Schritt zwei: Die festen Kosten wie Miete, Energie, Telefon, Versicherungen hinzufügen. Schritt drei: Die variablen Ausgaben wie Essen, Trinken, Urlaub, Freizeit ergänzen. Wer nun einmal pro Monat Bilanz zieht, sieht rasch, wo sich etwas einsparen lässt. Verbraucherzentralen bieten Wochen- und Monatstabellen per PDF-Download.

5. Lang laufende Kommunikationsverträge überprüfen
Viele Internet- und Mobilfunk-Kunden scheuen davor zurück, ihre Anbieter zu wechseln: Sie fürchten, nicht mehr per Web oder Telefon erreichbar zu sein. Das hat aber nur wenig mit dem Preis zu tun, dafür umso mehr mit der Servicequalität. Deshalb: vorher prüfen, wie gut der Wunschanbieter hier abschneidet. Besonders auffällige Sonderangebote sind oft eine Kostenfalle: Sie gelten meist nur für die ersten sechs oder zwölf Monate – danach erhöht sich der monatliche Preis um 10, 20 oder 30 Euro bis zum Ende des Vertrags.
Clevere Verhandler suchen nicht nur über Vergleichsportale, sondern kontaktieren auch den eigenen Anbieter. Das Unternehmen lässt dann oft beim Preis mit sich reden. Außerdem gewähren viele Anbieter einen Rabatt, wenn die Kunden bei ihnen sowohl Internet als auch Mobilfunk buchen.
Zusätzlicher Tipp: Es ist fast immer günstiger, Smartphone und Vertrag getrennt zu kaufen. Erst das Handy – gern auch ein gebrauchtes mit Garantie – dann den Mobilfunkkontrakt. Eine Ausnahme sind Sonderaktionen der Mobilfunkanbieter: Sie spendieren hin und wieder ein zusätzliches Hightech-Gerät im Wert von mehreren Hundert Euro, wenn Verbraucher bei ihnen das Komplettpaket aus Smartphone und 24-Monats-Vertrag buchen. Ob sich das lohnt, lässt sich individuell nachrechnen.
6. Schulden vermeiden, schnell zurückzahlen, Notreserve aufbauen
Geliehenes Geld ist immer teuer. Vor allem, seitdem die Zinsen wieder steigen. Deshalb gilt: Besonders schnell spart Geld, wer seine Schulden so rasch wie möglich zurückzahlt. Wenn das gerade nicht geht, können Verbraucher wenigstens ihre besonders kostspieligen Darlehen umschulden – vor allem die hoch verzinsten Überziehungskredite (Dispo). Die Bank fasst dann die teuren alten Darlehen zu einem neuen, etwas günstigeren Kredit zusammen. Außerdem ist es ratsam, Sondertilgungen zu nutzen. Bei vielen Krediten können die Kunden einen bestimmten Teil des Darlehens schon vor dem Ende der Laufzeit ohne Strafzinsen zurückzahlen.
Weitsichtige Konsumenten bauen sich rechtzeitig eine Finanzreserve auf, um einen teuren Dispokredit zu vermeiden. Dieser Notgroschen umfasst im Idealfall etwa drei bis sechs Netto-Monatsgehälter.
7. Kostenbewusst heizen und lüften
Spätestens seit dem aktuellen Energiepreis-Schub bieten die Ausgaben für Gas, Öl oder Fernwärme erhebliches Sparpotenzial. Das fängt beim richtigen Heizen an: Wer schlau ist, stellt die Heizkörper langfristig auf eine mittlere Stufe ein, statt ständig zwischen dem höchsten und niedrigsten Level zu wechseln – oder gar die Heizung tagsüber beim Verlassen der Wohnung komplett herunterzufahren. Denn das Wiederaufwärmen der Wohnung kostet mehr Energie, als durch das zwischenzeitliche Ausschalten eingespart wurde. Darüber hinaus empfehlen Verbraucherschützer, die alten Regler an den Heizkörpern durch moderne Thermostate zu ersetzen. Damit lässt sich für jeden Raum die gewünschte Temperatur einstellen: mehr Wärme im Wohnzimmer, weniger im Schlafzimmer. Diese Investition zahlt sich in der Regel schon nach ein bis zwei Jahren aus.
Ebenso wichtig ist das richtige Lüften der Wohnung, da sich frische Luft leichter erwärmen lässt als verbrauchte. Die Grundregel beim Lüften: Am besten kurz und stark – „Stoßlüften“ durch ein weit geöffnetes Fenster oder „Querlüften“ durch mehrere Fenster gleichzeitig. Das ist viel schneller und effektiver, als die Fenster dauerhaft gekippt zu lassen.
8. Stromfresser vermeiden
Haushalte können leicht herausfinden, ob sie viel oder wenig Strom verbrauchen. Einige Internetportale bieten einen individuellen Schnell-Check: Wer hier Kilowattstunden, Postleitzahl und Haushaltsgröße eingibt, sieht schnell, ob der eigene Verbrauch sehr gering ist (Stromspiegelklasse A) oder sehr hoch (Klasse G). Je nach Ergebnis lohnt es sich, den Stromkonsum der wichtigsten Haushaltsgeräte mit speziellen Strommessern zu überprüfen. Auch günstige Geräte liefern hier laut Stiftung Warentest zuverlässige Ergebnisse. Am meisten Energie beanspruchen oft die Großgeräte zum Kühlen, Kochen und Trocknen. Bei einem extrem hohen Stromverbrauch kann es sinnvoll sein, den Wäschetrockner oder die Kühl-Gefrier-Kombination auszutauschen. Denn Neugeräte mit den niedrigen aktuellen Effizienzklassen A oder B amortisieren sich oft schon nach wenigen Jahren.

9. Dem Finanzamt nichts schenken
Auch wenn das Ausfüllen der Steuererklärung oft lästig und nervig ist: Es bringt in fast allen Fällen bares Geld: Neun von zehn Steuerzahlern bekommen vom Finanzamt etwas zurück – für das Jahr 2021 waren es im Durchschnitt 1.095 Euro. Dafür müssen sie aber etwa sechs Stunden Zeit für das Ausfüllen der Formulare investieren. Immer mehr Steuerzahler lassen sich jedoch von einer einfach zu bedienenden Steuersoftware helfen. Sie erklärt jeden einzelnen Schritt, weist auf Fehler hin und kalkuliert sogar die Höhe der Rückzahlung. Weiterer Pluspunkt: Die Kosten dieser Software können die Steuerzahler im kommenden Jahr beim Fiskus geltend machen.
10. Gespartes Geld anlegen
Der Lohn des Spar-Fleißes: Wer es geschafft hat, jeden Monat weniger auszugeben als bisher, kann diese neu gewonnenen finanziellen Mittel nutzbringend anlegen. Aber wie? Fondssparpläne sind bereits ab einem Betrag von 25 Euro im Monat möglich. Bei der Beantwortung der Frage, welcher Fonds der passende für die individuellen Anlageziele ist, unterstützt gerne ein Berater aus der genossenschaftlichen Bankengruppe.
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In Köln gäbe es immer 11 Spartipps.
Hier noch einer us Kölle: kostenfrei die Seele baumeln lassen inmitten einer
wunderschön gepflegten Gartenanage mit Gewächshäusern, Teichanlagen und Springbrunnen- unsere Flora!!!!
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