Schnäppchen erjagt und doch nichts gespart?
Montag, 14.11.2022

Schnäppchen erjagt und doch nichts gespart?

Von der Herkunft und den Verlockungen des Black Friday

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Viele Unternehmen nutzen ein bestimmtes Datum, um ihre Kunden mit Sonderangeboten und Rabattaktionen zum Einkaufen zu motivieren – den sogenannten Black Friday. Dieses Jahr fällt er auf den 25. November. Die Verkaufsveranstaltung ist mittlerweile sowohl im stationären als auch im Onlinehandel fest verankert.

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Ursprung der Idee

In den USA gibt es den Black Friday seit Jahrzehnten. Er bringt jedes Jahr Millionen Amerikaner dazu, sich bereits frühmorgens in riesigen Schlangen vor den Türen der Einzelhändler zu versammeln, um sich die besten Schnäppchen zu sichern. Der Black Friday findet am Freitag nach dem amerikanischen Erntedankfest, dem Thanksgiving, statt. Dieses fällt immer auf den vierten Donnerstag im November. Den Folgetag nutzen viele Angestellte als Brückentag zwischen Thanksgiving und dem darauffolgenden Wochenende. Daher hat der Black Friday den Charakter eines Feiertags, obwohl er kein offizieller Feiertag ist. Traditionell werden in den USA am Tag nach Thanksgiving die Weihnachtseinkäufe erledigt und der Beginn des Weihnachtsgeschäfts eingeläutet.

Eine Erklärung, wie der Begriff „Black Friday“ zustande kam, sind die „schwarzen Zahlen“, die die Geschäfte jedes Jahr an diesem Tag schreiben. Denn bereits seit Jahren ist der Black Friday der umsatzstärkste Tag des Jahres für den amerikanischen Einzelhandel.

Am 24. Oktober 1929 kam es an der New Yorker Börse zu massiven Kursverlusten, die eine weltweite Wirtschaftskrise auslösten. Dieser Tag ist in Deutschland als „Schwarzer Freitag“ bekannt – in den USA als „Schwarzer Donnerstag“. Denn aufgrund der Zeitverschiebung erreichten die Kurseinbrüche erst einen Tag später die europäischen Börsen. Doch auch wenn der Name es vermuten lässt: Die Werbeaktion Black Friday hat keinen Bezug zum großen New Yorker Börsencrash im Jahr 1929.

Der Black Friday in Deutschland

2006 hat das Technologieunternehmen Apple den Black Friday erstmals nach Deutschland gebracht. Die amerikanische Marke bot damals ihre in den USA bekannten Black-Friday-Angebote auch in den deutschen Apple Stores und im Onlineshop an, verwendete aber noch nicht den Begriff „Black Friday“. Dieser wurde erst in den Folgejahren populär. Die Aktion sorgte aber für viel Aufsehen: Immer mehr Händler machten mit und führten Rabattaktionen zum Black Friday durch. Zunächst schlossen sich Elektronik-Händler an. 2013 folgten auch Modegeschäfte und der Tag war somit in Deutschland angekommen. In den ersten Jahren fand der Black Friday hier fast ausschließlich online statt. Schnell aber griff der klassische Einzelhandel die Werbeaktionen auf, sodass bereits 2016 Hunderte Black-Friday-Angebote auch im stationären Handel zu finden waren.

Inzwischen gibt es die Aktionen der verschiedenen Händler nicht nur am Black Friday selbst. Sie werden vielmehr – von Händler zu Händler unterschiedlich – auf eine ganze Black Week, ein Black Weekend oder sogar bis zum Cyber Monday ausgeweitet.

 

Geld sparen am Black Friday?

Gestiegene Energiepreise und Lebenshaltungskosten führen dazu, dass viele aktuell weniger Geld zur Verfügung haben. Oder sich gut überlegen, welche Anschaffung notwendig ist. Zudem bedeuten Sonderangebote nicht immer gleich, dass tatsächlich Geld gespart wird. Denn wer sich einfach nur auf Schnäppchenjagd begibt und dabei Produkte kauft, die er nicht benötigt, tut sich keinen Gefallen. Durch die günstigen Preise haben die Konsumenten dann zwar das Gefühl, Geld gespart zu haben. Tatsächlich kaufen sie unter Umständen aber auch unnötige Dinge, sodass am Ende kein Geld gespart wurde. Daher ist es auch am Black Friday sinnvoll, abzuwägen, was man kauft.

 

Termine

Die Black Week fällt in diesem Jahr auf die Woche vom 21. bis zum 28. November. Das Black Weekend entsprechend auf den 26. und 27. November, also auf das Wochenende nach dem Black Friday. Und der Cyber Monday folgt am 28. November, dem Montag danach.

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