Mittwoch, 24.04.2019
Riester-Rente: Und sie lohnt sich doch
16 Jahre kontrovers diskutiert: Vier Gründe, die für die staatlich geförderte Altersvorsorge sprechen.
Seit sechzehn Jahren gibt es schon die Riester-Rente. Bisher haben sich rund 16,5 Millionen Deutsche dafür entschieden, mit staatlicher Unterstützung für ihr Alter vorzusorgen. Das sind rund die Hälfte aller Arbeitnehmer, die von der Riester-Rente profitieren könnten.
Warum die andere Hälfte noch nicht riestert? Das liegt unter anderem an einer gewissen Skepsis. Manche befürchten, ein Riester-Vertrag sei zu komplex, andere wiederum denken, die Riester-Rente lohne sich nicht oder helfe den falschen Leuten. Dabei ist das Gegenteil der Fall, wie die folgenden vier Punkte zeigen.
1. Die Riester-Rente rentiert sich
Bei Riester-Verträgen gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel Banksparpläne, Bausparverträge oder Rentenversicherungen. Großer Beliebtheit erfreuen sich Riester-Renten mit Fondssparplänen, denn hier wird das Geld in Fonds angelegt, also am Kapitalmarkt investiert. Das birgt zwar gewisse Risiken, beispielsweise durch Kursschwankungen; es bringt aber auch die Aussicht auf Rendite mit sich. So können bei Riester-Fondssparplänen bis zu 100 Prozent der angelegten Gelder in renditestarken Aktienfonds investiert und so die langfristigen Chancen der Kapitalmärkte genutzt werden. Abhängig von der individuellen Depotsituation des Kunden können zusätzlich weniger schwankungsreiche Rentenfonds zum Einsatz kommen, um das Depot vor zu großen Bewegungen zu schützen.
Wichtig für Riester-Sparer: Die eingezahlten Beiträge und die Zulagen sind in jedem Fall garantiert. Das bedeutet, dass zum Renteneintritt alles Geld zur Verfügung steht, das auch in den Vertrag geflossen ist. Die möglichen Wertzuwächse kommen als Plus dazu.
2. Die Riester-Rente lohnt sich
Die Riester-Rente lohnt sich für alle Bevölkerungsschichten, unabhängig vom Einkommen. Wer einen Riester-Vertrag abschließt, erhält Zulagen und Steuervorteile. So kann jeder Anleger bis zu 175 Euro Grundzulage erhalten. Pro Kind, das vor 2008 geboren wurde, gibt es außerdem eine Zulage von 185 Euro; für jedes nach 2008 geborene Kind 300 Euro im Jahr. Auch steuerlich wird die Altersvorsorge gefördert: Bis zu 2.100 Euro können als Sonderausgabenabzug bei der Steuererklärung geltend gemacht werden.
Die Zulagen zu beantragen ist ganz unkompliziert – vor allem dann, wenn man einen Dauerzulageantrag stellt. Damit bekommt der Riester-Sparer sozusagen automatisch seine Zulagen vom Staat. Ihre genossenschaftliche Bank unterstützt Sie gerne dabei.
3. Die Riester-Rente kommt an, wo sie ankommen soll
Die Riester-Rente unterstützt vor allem die Menschen, deren staatliche Rente alleine kaum reichen wird. Genau dafür wurde sie ins Leben gerufen. Sie soll helfen, die Versorgungslücke zu schließen – und ist durch die staatliche Förderung zudem ein Ansporn, etwas fürs Alter zurückzulegen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: 45,6 Prozent der Riester-Sparer verfügen über ein Einkommen von unter 20.000 Euro und zählen damit zu den Geringverdienern. Zwei Drittel (64,8 Prozent) der Zulagenempfänger haben ein Jahreseinkommen von weniger als 30.000 Euro. Die Riester-Rente kommt also genau dort an, wo sie gebraucht wird.
4. Die Riester-Rente ist transparent
Jeder Interessent, der sich zu einer Riester-Lösung beraten lässt, erhält vom Anbieter ein Produktinformationsblatt. Darin wird erklärt, welche Kosten anfallen und welcher Betrag im Rentenalter zur Verfügung steht. Kosten und zu erwartende Auszahlungen werden übersichtlich dargestellt – und sind so transparent. Das erhöht gleichzeitig den Handlungsdruck auf teure Anbieter, und der Wettbewerb verschärft sich zugunsten der Sparer.
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