Mittwoch, 28.08.2019
Frauen und Altersvorsorge
Fünf Gründe, warum Sie vorausschauend planen sollten.
Altersvorsorge hilft, sich auf einen möglichst komfortablen Ruhestand zu freuen. Frauen müssen dafür oft mehr tun. Folgende Gründe sind dafür häufig ausschlaggebend.
1. Geringeres Einkommen
Das Gehalt von Frauen in Deutschland liegt laut dem Statistischen Bundesamt im Durchschnitt 21 Prozent unter dem Gehalt, das Männern für eine gleichwertige Tätigkeit gezahlt wird. Das bedeutet, dass Frauen geringere Beiträge in die Rentenkasse einzahlen und somit weniger gesetzliche Rente als ihre männlichen Kollegen beziehen werden.
2. Tückische Lücken
Um Beruf und Familie zu verbinden und sich um die Kinder oder um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern, nehmen Frauen deutlich häufiger Auszeiten für Erziehungs- und Pflegearbeit, wechseln in Teilzeit oder in Minijobs. Dadurch entstehen Lücken in der Erwerbsbiografie, was zusätzlich die Rentenansprüche beeinträchtigt.
3. Mütterrente ist kein Ausgleich
Zwar gibt es die sogenannte Mütterrente. Sie ist als Ausgleich für die Elternzeit gedacht, in der keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung fließen. Elternzeit nehmende Mütter und Väter, deren Kinder vor 1992 geboren sind, erhalten dafür zweieinhalb Rentenpunkte gutgeschrieben. Für ab 1993 geborene Kinder sind es drei Rentenpunkte. In vielen Fällen kann die Mütterrente jedoch kaum die Erwerbslücke für die gesetzliche Rente ausgleichen. Unter dem Strich bleiben Mütter bei der Altersvorsorge im Nachteil.
4. Alleinerziehende haben es noch schwerer
Laut Statistischem Bundesamt ist das Armutsrisiko für Ein-Eltern-Familien doppelt so hoch wie in der übrigen Bevölkerung. Und in neun von zehn Fällen sind davon Frauen betroffen. Während Paare Miete und alltägliche Ausgaben gemeinsam stemmen können, tragen alleinstehende Mütter oft die Hauptlast. Das gilt selbst im Falle einer Scheidung. Zwar ist der Ex-Ehemann oft unterhaltspflichtig gegenüber der Mutter, aber das 2008 reformierte Unterhaltsrecht spricht Frauen nach einer Scheidung deutlich weniger Unterhalt zu und sorgt langfristig dafür, dass sie eine geringere staatliche Rente erhalten
5. Eine längere Lebenserwartung
Ein langes Leben ist etwas Schönes, wenn man es in Gesundheit und ohne finanzielle Sorgen verbringen kann. Statistisch gesehen werden Frauen älter als Männer: Die im Jahr 2019 in Deutschland neugeborenen Mädchen dürften durchschnittlich 94,8 Jahre alt werden. Ihre männlichen Altersgenossen haben dagegen eine Lebenserwartung von 88,6 Jahren. Im Hinblick auf die Altersvorsorge ergibt sich allerdings ein erhöhter finanzieller Bedarf, den Frauen unter den zuvor beschriebenen erschwerten Bedingungen decken müssen.
Gute Gründe, privat vorzusorgen
Ein oft niedrigeres Lohnniveau, ein oder mehrere Einkommenspausen durch Elternzeit, in manchen Fällen alleinerziehend, und eine höhere Lebenserwartung: Aus all diesen Gründen stehen Frauen in Deutschland im Hinblick auf die Altersvorsorge vor größeren Herausforderungen als Männer. Es gibt also besonders für Frauen gute Gründe, die Möglichkeiten einer privaten Zusatzvorsorge umfassend zu nutzen. Dabei helfen fondsgebundene Riester-Sparpläne.
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