Mittwoch, 26.09.2018
Was bewegt die Börsen?
Das Auf und Ab der Aktienkurse gehört zum Wesen der Börse. Warum ist das so? Und was ist für Anleger wichtig zu wissen?
Betrachtet man den Kursverlauf einzelner Aktien oder Indizes, beispielsweise den Deutschen Aktienindex (Dax) oder den US-amerikanischen S&P 500-Index, dann erinnern die Linien an eine Berglandschaft oder an Meereswellen. Die Entwicklung zeigt mal mehr oder weniger starke Ausschläge. Woran liegt das?
Angebot und Nachfrage bestimmen die Kursentwicklung von Aktien. Ob Anleger eher auf der Käufer- oder auf der Verkäuferseite stehen, hängt stark davon ab, wie sie die zukünftige Entwicklung der Aktien einschätzen. Informationen, Emotionen und Ereignisse wie politische Wahlen, die Einführung von Strafzöllen oder Absatzzahlen von Unternehmen spielen dabei eine große Rolle.
Eine Tätigkeit von Investoren und Analysten ist es, die Folgen dieser Ereignisse für die wirtschaftliche Entwicklung von Ländern insgesamt, aber auch für unterschiedliche Branchen und die an den Börsen notierten Unternehmen einzuschätzen. In diese Beurteilungen fließen auch die Meldungen der Firmen ein, zum Beispiel die Veröffentlichung der Unternehmenszahlen. Aus der Analyse ergeben sich Prognosen, wie attraktiv und chancenreich ein bestimmtes Papier ist. Diese Einschätzungen sind die Grundlage für den Kauf oder Verkauf von Aktien, was dann die Kurse bewegt.
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Das Auf und Ab an der Börse sorgt bei Sparern allerdings oft für ein ungutes Gefühl. Sie befürchten vor allem das Risiko des Verlusts. Dabei bieten die schwankenden Börsenkurse auch Chancen.
Ein langer Atem lohnt sich
So zeigt ein Blick auf den bedeutendsten deutschen Aktienindex Dax, dass sich das Börsenbarometer trotz zwischenzeitlicher Krisen langfristig nach oben bewegt hat. Im Juli 1988 startete der Dax mit 1.163 Punkten, im Oktober 2017 durchbrach er erstmals die 13.000-Punkte-Marke. In den 30 Jahren, in denen es den Dax bereits gibt, endeten lediglich acht Jahre im Minus. Das war zum Beispiel bei der Dotcom-Blase 2003 (Tiefststand: 2.202 Punkte), der Finanzkrise von 2008 (Tiefststand: 4.014 Punkte) oder etwa der Euro-Staatsschuldenkrise von 2011 (Tiefststand: 5.072 Punkte) der Fall. Wer in diesen Jahren allerdings einen kühlen Kopf behalten und einen langen Atem bewiesen hat, konnte im Ergebnis dennoch Rendite erwirtschaften.
Breite Streuung und der Durchschnittspreiseffekt sind gut
Wichtig zu wissen ist, dass bei der Geldanlage in Börsenwerte grundsätzlich ein Ertragsrisiko besteht. Unter diesem Gesichtspunkt sollten Anleger ihr Portfolio breit streuen. Wer nicht selbst eine Vielzahl unterschiedlicher Aktien aussuchen möchte, kann auch einen Blick auf Aktienfonds richten. Sie vereinen eine breite Auswahl unterschiedlicher Wertpapiere in einem Produkt. Erfahrene Fondsmanager stellen die Portfolios zusammen und verwalten sie. Wenn sich ein Aktienwert im Fonds zeitweise nicht wie gewünscht entwickelt, kann diese Abwärtsbewegung durch andere Werte im Fonds ausgeglichen werden. Die breite Streuung der Aktien federt das Risiko einer negativen Kursentwicklung einzelner Titel ab. Zudem können Anleger, die etwa über einen Sparplan regelmäßig Fondsanteile hinzukaufen, durch die Kursschwankungen von dem Durchschnittspreiseffekt profitieren. Durch den regelmäßigen Kauf von Fondsanteilen werden bei niedrigen Kursen mehr Anteile erworben und bei hohen Kursen entsprechend weniger. Unter dem Strich wird so ein günstiger Durchschnittspreis erzielt. Insofern hat der Einstiegszeitpunkt für einen Fondssparplan weit weniger Bedeutung als beim Kauf einer einzelnen Aktie.
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