Donnerstag, 09.04.2020
Sparen in turbulenten Zeiten
Wege für Anleger
Die Ausbreitung des Coronavirus, die damit verbundene Sorge um die Gesundheit der Menschen, die Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Kapitalmärkte beunruhigen auch viele Anleger. Das Portfoliomanagement von Union Investment geht davon aus, dass es kurzfristig weiterhin turbulent bleibt. Mittel- bis langfristig sprechen allerdings viele Gründe dafür, dass sich die Kurse wieder erholen.
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Krisen in der Vergangenheit
Können Anleger Rückschlüsse aus vergangenen Krisen ziehen? Ein Blick auf die Kursverläufe der vorigen Jahrzehnte zeigt: Nach jedem Abschwung folgte auch eine Erholungsphase und damit Gelegenheiten, an steigenden Kursen teilzuhaben – so auch nach der Dotcom- und der Finanzkrise in den Jahren 2000 und 2008.
Langfristig standen die Zeichen an der Börse immer auf Zuwachs. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wer bei Tiefstkursen Fondsanteile verkauft oder vielleicht sogar einen bestehenden Sparplan aufgelöst hat, realisierte Verluste, die er mit ein wenig mehr Ausdauer hätte vermeiden können. Zudem umgehen Anleger das Risiko, den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg zu verpassen.
Stärken des Fondssparens in bewegten Marktphasen
In Zeiten mit einem starken Auf und Ab an der Börse, also mit hoher Volatilität, kann das Prinzip des Fondssparplans von Nutzen sein. Es sorgt dafür, dass Anleger kontinuierlich sparen und auch dann Aktien oder andere Wertpapiere erwerben, wenn die Preise günstig sind. Das kann sich positiv auf die Wertentwicklung auswirken und hat das langfristige Fondssparen auf diese Weise in der Vergangenheit immer belohnt. Jedoch gilt auch beim Fondssparen: Es besteht ein Risiko marktbedingter Kursschwankungen sowie ein Ertragsrisiko. Weitere Informationen und Hinweise auf Risiken erhalten Sie hier.
Anlagestrategie: Phasen des Aufschwungs nutzen
Sind die Kurse niedrig, werden mit einem Fondssparplan Anteile zu günstigen Preisen erworben. Steigt der Anteilswert, kann sich das bei steigenden Märkten positiv auf das Anlagevolumen auswirken. Wichtig für den langfristigen Anlageerfolg ist es daher, wenn möglich nicht zu sehr an etwaigen Verlusten zu knabbern, sondern nach vorne zu blicken und seine Anlageziele nicht aus den Augen zu verlieren. Das bedeutet: bestehende Sparpläne möglichst weiterzuführen und eventuell sogar zu überlegen, ob es nicht vielleicht sinnvoll sein kann, die Sparrate zu erhöhen oder vielleicht noch einen weiteren Sparplan abzuschließen, um das Anlagespektrum sinnvoll zu erweitern.
Das sieht auch die Zeitschrift Finanztest in ihrer Onlineausgabe vom 31. März 2020 so: „Wirkliche Verluste machen Anleger aber nur, wenn sie ihre Aktienfonds jetzt verkaufen. Deswegen rät Finanztest Anlegern immer dazu, Aktienfonds nur zu kaufen, wenn sie genug Zeit haben, solche Börsenrückgänge auszusitzen.“ Der persönliche Anlagehorizont spielt hier eine große Rolle. Fondssparpläne eignen sich insbesondere zum langfristigen Vermögensaufbau. Die Zeitschrift Finanztest kommt beim Thema Sparverhalten zu dem Schluss: „Die Idee, bei fallenden Kursen zu verkaufen und zu einem günstigeren Punkt wieder einzusteigen, klingt nur in der Theorie gut. Steigen die Kurse wieder, verpassen zu viele Anleger den ‚richtigen‘ Zeitpunkt, und der Aufschwung läuft ohne sie. Aus dem Gefühl heraus, den ‚richtigen‘ Zeitpunkt verpasst zu haben, steigen sie dann gar nicht mehr ein. Das sollten Anleger vermeiden, indem sie die Krise aussitzen, wenn sie können.“
Mit dem Berater nach passender Lösung suchen
Das gilt im Übrigen auch für Kunden, die jetzt aus Angst vor einem drohenden Verlust ihres Arbeitsplatzes oder dem Einstieg in Kurzarbeit kurzfristig Liquidität aufbauen wollen. Hier kann der Berater gemeinsam mit diesen Kunden überlegen, ob es jetzt sinnvoll ist, ihr Depot zu kündigen. Manchmal reicht es ja schon aus, den Sparplan nur für eine gewisse Zeit auszusetzen und dann weiterzumachen, um sich die Chancen nicht entgehen zu lassen, die das Fondssparen auf lange Sicht bietet. Fondssparer können sich bei Fragen dazu bei ihrem Bankberater aus der genossenschaftlichen Bankengruppe informieren.
Denn eines ist sicher: Für den langfristigen Vermögensaufbau werden sich Sparern in den nächsten Jahren keine Alternativen auf der Zinsseite bieten. Denn das ist auch ein Ergebnis der Coronakrise: Viele Experten gehen davon aus, dass Niedrigzinsen in den kommenden Jahren weiter fest zementiert bleiben dürften.
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Investment Anteile werde ich beim nächsten Hoch,schnellstens alle ablösen!
Wer weiß wann die nächste Krise kommt,denn alle 10 Jahre ist bisher immer irgend eine Krise
gekommen!
M.f.G.
Erwin Kubisz
Jahr einen Verlust von 4000€ habe,das ist der Stand meiner Fonds in den Jahren 2009-2010.
Hätte ich mein Geld beim letzten Hoch der Fonds gekündigt und das Geld unter mein Kopfkissen gelegt,wäre ich heute um 4000€ reicher.
Also für mich ist das Ganze nicht gewinnbringend,da hilft auch kein Bankberater.
Ich werde in Zukunft auf lmmobilien oder Grundbesitz setzen,das ist auf jeden Fall,meiner
Meinung nach,sicherer.
M.f.G. Erwin Kubisz
Diesen Entwicklungen konnten sich viele Fonds nicht entziehen und mussten in dieser Zeit ebenfalls Rückgänge hinnehmen. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der Depotwerte wider.
Auf unserer Internetseite haben wir für Sie einige Informationen zur aktuellen Situation an den Kapitalmärkten zusammen gestellt: https://www.union-nvestment.de/startseite/unsere-services/news-abonnements/Aktuelles-Startseite/Info_Coronavirus_und_Kapitalmaerkte
Mit einer Normalisierung an den Kapitalmärkten wird es auch wieder zu einer Erholung der Depotwerte kommen. Leider kann heute niemand vorhersagen, wie lange dies dauern wird. Seit dem 31. März 2020 konnten sich Ihre Fonds ein wenig erholen und seitdem wieder Zuwächse erzielen.
Viele Grüße aus Frankfurt Thomas Müller
ich habe, nachdem ich Ihre Kommentare gelesen habe, ein bisschen das Gefühl, dass sich ggf. Ihre Chancenbereitschaft in den vergangen Jahren verändert haben könnte. Hier würde ich in jedem Fall mit meinem Berater über das Depot und mögliche Optimierungsmöglichkeiten sprechen.
Mein Depotwert ist in den vergangen Wochen weiter über 10.000 EUR gefallen. Das ist natürlich in der Momentaufnahme ärgerlich, jedoch sollte man diese Zeit als Chance sehen und auch nutzen, da nun Fondsanteile preisgünstiger zu erwerben sind und wie bereits erwähnt, sich in der Vergangenheit die Märkte nach turbulenten Zeiten wieder erholt haben.
Ich vergleiche das gern mit dem Tanken an der Tankstelle: Kaufe ich für 50EUR Benzin (Preis pro Liter 1,20EUR), ist mein Tank voller als würde der Liter 1,40EUR kosten. :-)
Das altbekannte Kopfkissen würde ich als Anleger schnell wieder vergessen, da Sie hier die Inflation berücksichtigen müssen. Klar sind Ihre 4.000EUR nach 10 Jahren noch 4.000EUR, jedoch hat sich dann der Wert des Geldes reduziert , da einzelne Konsumgüter im Preis steigen.
Lassen Sie sich also nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn die Performance Ihres Depots aktuell zu wünschen übrig lässt. Sprechen Sie mit Ihrem Berater und machen Sie sich Gedanken ggf. günstige Fondsanteile nachzukaufen, um in den nächsten Jahren der Markterholung Ihre Rendite noch weiter zu steigern. Und dann macht das Auschashen noch mehr Spaß. ;-) Alles Gute!
Viele Grüße
Andi Bar
ich habe, nachdem ich Ihre Kommentare gelesen habe, ein bisschen das Gefühl, dass sich ggf. Ihre Chancenbereitschaft in den vergangen Jahren verändert haben könnte. Hier würde ich in jedem Fall mit meinem Berater über das Depot und mögliche Optimierungsmöglichkeiten sprechen.
Mein Depotwert ist in den vergangen Wochen weiter über 10.000 EUR gefallen. Das ist natürlich in der Momentaufnahme ärgerlich, jedoch sollte man diese Zeit als Chance sehen und auch nutzen, da nun Fondsanteile preisgünstiger zu erwerben sind und wie bereits erwähnt, sich in der Vergangenheit die Märkte nach turbulenten Zeiten wieder erholt haben.
Ich vergleiche das gern mit dem Tanken an der Tankstelle: Kaufe ich für 50EUR Benzin (Preis pro Liter 1,20EUR), ist mein Tank voller als würde der Liter 1,40EUR kosten. :-)
Das altbekannte Kopfkissen würde ich als Anleger schnell wieder vergessen, da Sie hier die Inflation berücksichtigen müssen. Klar sind Ihre 4.000EUR nach 10 Jahren noch 4.000EUR, jedoch hat sich dann der Wert des Geldes reduziert , da einzelne Konsumgüter im Preis steigen.
Lassen Sie sich also nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn die Performance Ihres Depots aktuell zu wünschen übrig lässt. Sprechen Sie mit Ihrem Berater und machen Sie sich Gedanken ggf. günstige Fondsanteile nachzukaufen, um in den nächsten Jahren der Markterholung Ihre Rendite noch weiter zu steigern. Und dann macht das Auschashen noch mehr Spaß. ;-) Alles Gute!
Viele Grüße
Andi Bar
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