Welche Aspekte sind beim Sparen wichtig?
Mittwoch, 23.11.2022

Welche Aspekte sind beim Sparen wichtig?

Jüngere Anleger setzen auf Rendite, ältere auf Flexibilität

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Rekord-Inflation und steigende Zinsen. Anleger reagieren darauf und verändern ihre Spargewohnheiten. Sie wenden sich trotz Zinserhöhungen zunehmend vom verzinsten Sparen ab. Kein Wunder: Durch die aktuell hohe Teuerungsrate (10,4 Prozent, Stand Oktober 2022) wird das Ersparte auf dem Konto und selbst auf dem verzinsten Sparbuch immer weniger wert. Diesen realen Verlust kann auch die Leitzinserhöhung auf derzeit 2 Prozent (Stand Oktober 2022) nicht ausgleichen. In der Folge zeigen sich Sparer offener für chancenorientierte Anlagen, so das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Dieses hat im August 2022 im Auftrag von Union Investment 1.000 Anleger im Alter von 20 bis 59 Jahren online befragt.

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Sicherheit ist Anlegern zurzeit besonders wichtig

4 von 10 Befragten (40 Prozent) erwarten von einer Geldanlage, dass zumindest der angesparte Betrag erhalten bleibt. Der Sicherheitsaspekt hat somit im Vergleich zum Vorquartal (37 Prozent) zugenommen. Die Altersgruppen gewichten bei der Anlageentscheidung hier allerdings unterschiedlich: Besonders wichtig ist Anlegern im Alter zwischen 30 und 39 Jahren die Sicherheit einer Geldanlage (46 Prozent), während sie bei den 20- bis 29-Jährigen und 50- bis 59-Jährigen (jeweils 35 Prozent) weniger Bedeutung hat.

Rendite steht vor allem bei jungen Anlegern im Fokus

Die Geldvermehrung ist ein weiterer Aspekt, der bei der Anlageentscheidung relevant ist. Aber auch hier gibt es Unterschiede in den Altersklassen: Für ein Drittel (34 Prozent) der Anleger zwischen 20 und 29 Jahren ist die Rendite überdurchschnittlich wichtig, während dieser Aspekt nur für ein Fünftel (21 Prozent) der Anleger im Alter zwischen 50 und 59 Jahren eine große Rolle spielt.

Ältere Anleger wollen auf ihr Erspartes jederzeit zugreifen können

Für fast ein Fünftel aller Befragten (18 Prozent) ist die Liquidität einer Geldanlage wichtig. Damit ist der Wunsch nach jederzeitiger Verfügbarkeit des Geldes bei den Anlegern in den letzten drei Monaten um 2 Prozentpunkte gestiegen. Vor allem Menschen zwischen 50 und 59 Jahren wollen flexibel über ihre Geldanlage verfügen können (25 Prozent). Dagegen ist dieser Aspekt nur für 12 Prozent der Anleger im Alter zwischen 30 und 39 Jahren relevant.

Junge Anleger sind risikobereiter als ältere

Die meisten Anleger (60 Prozent) sind laut der Befragung bereit, zwischenzeitlich Kursverluste in Kauf zu nehmen, wenn sie mit ihrer Geldanlage langfristig einen Gewinn erzielen können. Im Vorquartal zeigten sich noch 2 Prozent mehr der Befragten (62 Prozent) chancenorientiert. Auch hier stechen jüngere Menschen hervor: 68 Prozent dieser Altersgruppe zeigen sich bei Wertschwankungen ihrer Geldanlage gelassen. Anleger im Alter zwischen 50 und 59 Jahren dagegen sind viel weniger bereit (56 Prozent), Kursverluste hinzunehmen.

Anleger halten Fondssparpläne für die rentabelste Geldanlage

Das Sparbuch sowie Tagesgeldkonten verlieren für Sparer an Bedeutung: Nur noch 2 Prozent (Vorquartal: 7 Prozent) der Anleger glauben derzeit, dass mit diesen Geldanlagen die höchsten Gewinne zu erreichen sind. Aktuell sind hingegen 86 Prozent der Befragten der Meinung, mit Fondssparplänen die höchsten Erträge erzielen zu können. Das ist eine große Steigerung im Vergleich zu den Umfrageergebnissen von Anfang 2019: Vor der Corona-Pandemie hielten 77 Prozent Fondssparpläne für die rentabelste Geldanlage.

Und wie sieht es mit dem Wissen rund um Fondssparpläne aus? 34 Prozent der jungen Anleger geben an, sich ganz gut mit Fondssparplänen auszukennen. Bei den 50- bis 59-Jährigen sind es 29 Prozent. 

Regelmäßig sparen mit wenig Geld 

Keine Frage: In diesen Zeiten ist Sparen schwieriger geworden. Steigende Lebensmittelpreise und höhere Energiekosten führen dazu, dass viele Menschen nicht mehr so viel Geld zur Seite legen oder anlegen können. Auch dann nicht, wenn sie bewusst einkaufen und Energie sparen. Daher ist es gut zu wissen, dass schon mit kleinen Beträgen – ab 25 Euro im Monat – ein Fondssparplan abgeschlossen werden kann.

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