Mittwoch, 10.06.2020
Experte für Kapitalanlagen
Wir erklären, was genau eine Fondsgesellschaft ist und was sie macht.
In unserem Blog „Aus Geld Zukunft machen“ berichten wir über allgemeine Finanzthemen und insbesondere auch über Fonds. Was ist aber eigentlich eine Fondsgesellschaft, und welche Aufgaben hat sie?
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Ursprung in Großbritannien
Die Grundidee von Investmentfonds ist gar nicht so jung, wie man denken könnte. Bereits im 19. Jahrhundert legten wohlhabende Bürger in Großbritannien und in der Schweiz ihr Geld zusammen und vertrauten es professionellen Vermögensverwaltern an. In Deutschland spielten Investmentfonds bis in die 1960er Jahre eine Nebenrolle. Mittlerweile gibt es hierzulande 700 Fondsgesellschaften. Davon haben sich 114 in einem Verband, dem BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.), organisiert. Sie verwalten ein Gesamtvermögen von knapp 3,4 Billionen Euro und decken damit über 95 Prozent des Marktes ab. Die Fondswirtschaft ist neben Banken und Versicherungen die dritte Säule der Finanzbranche. In der Regel sind Banken Universalbanken, das heißt, diese Institute sind sowohl im Kredit- als auch im Anlagegeschäft tätig. Anders bei einer Fondsgesellschaft. Eine Fondsgesellschaft ist eine Kapitalanlagegesellschaft. Das bedeutet, im Gegensatz zu einer Bank, wo Kunden Geld anlegen oder ausleihen können, wird bei einer Fondsgesellschaft nur Kapital angelegt. Übrigens: Was im 19. Jahrhundert nur für Wohlhabende möglich war, ist heute für alle Anleger zugänglich – und zwar ab 25 Euro im Monat.
Fonds stehen im Mittelpunkt
Fondsgesellschaften legen verschiedene Investmentfonds auf und verwalten sie. Wie das Prinzip eines Fonds funktioniert, erfahren Sie hier. Es gibt verschiedene Fondsarten. Zu den geläufigsten zählen Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds, Geldmarktfonds und Offene Immobilienfonds. Investmentfonds unterliegen gesetzlichen Vorschriften. Grundsätzlich ist für die Auflegung eines Fonds die Zustimmung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erforderlich. Sie prüft, ob der von der Fondsgesellschaft entwickelte Fonds den gesetzlichen Regelungen entspricht.
Über uns
Union Investment ist eine der ältesten Fondsgesellschaften in Deutschland. 1956 gegründet, ist Union Investment seit über 60 Jahren der Experte für Investmentfonds in der genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Die Aufgaben des Fondsmanagers
Die Fondsmanager sind Spezialisten für die Kapitalanlage und verwalten das Geld der Kunden. Sie benötigen viel Fachwissen und Erfahrung, und müssen die Kapitalmärkte sowie die Unternehmen und Wertpapiere täglich analysieren und bewerten. Neben den gesetzlichen Vorschriften bilden die Anlagegrundsätze der Fondsgesellschaft den Rahmen für die Entscheidungen eines Fondsmanagers. Sie legen fest, welche Anlageformen und Höchstgrenzen für einzelne Werte gelten.

Wie sicher ist das Geld bei einer Fondsgesellschaft angelegt?
Ein wichtiges Interesse haben Anleger neben dem Aspekt der Rendite an der Sicherheit der Geldanlage. Eine Frage, die sich daher jeder Anleger stellt: Wie sicher ist mein Geld? Ist es im Falle einer Insolvenz geschützt?
Das Fondsvermögen ist ein Treuhandvermögen. Das bedeutet, das Geld der Anleger ist als Sondervermögen streng vom Gesellschaftsvermögen der Fondsgesellschaft getrennt. Sollte eine Fondsgesellschaft einmal in Schwierigkeiten geraten, ist das Geld der Anleger somit sicher. Und selbst im Fall einer Insolvenz der Fondsgesellschaft zählt es niemals zur Insolvenzmasse, aus der die Ansprüche der Gläubiger bedient werden. Das ist übrigens auch ein wesentlicher Unterschied zu einer Spareinlage oder dem Kauf eines einzelnen Wertpapiers: Bei Investitionen in Investmentfonds greift für den Insolvenzfall eine besondere gesetzliche Regelung: Das Geld der Anleger ist dann in voller Höhe geschützt.
Der Fondsmarkt in Zahlen
In der Europäischen Union (EU) sind laut Angaben der Europäischen Zentralbank insgesamt 12,1 Billionen Euro in Investmentfonds angelegt. Deutschland ist mit einem Vermögen von 2,7 Billionen Euro der größte Markt. Beim Wachstum der Fondsmärkte innerhalb der EU liegt Italien mit 10,3 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von Deutschland mit einem jährlichen Plus von 9,2 Prozent. Es folgen die Niederlande, England und Frankreich.
- BVI; Stand: Mai 2020.
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Viele Grüße Tina
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