Donnerstag, 08.08.2019
Die wichtigste Währung der Welt
Warum der US-Dollar weit mehr als nur ein Zahlungsmittel ist.
Haben Sie schon den nächsten Urlaub geplant? Ein beliebtes Urlaubsziel sind die Vereinigten Staaten von Amerika, die USA. Wer sich für eine Reise dorthin US-Dollar besorgt, hat eine Landeswährung in der Hand, die weit mehr ist als nur ein Zahlungsmittel.
Der US-Dollar heißt auch „Greenback“
Wegen des grünen Hintergrunds der Geldscheine wird der US-Dollar umgangssprachlich „Greenback“ genannt. Eingeführt wurde er am 8. August 1785 und ist damit heute schon 234 Jahre alt.
Seit seiner Einführung hat sich der US-Dollar als weltweite Leitwährung etabliert. Das bedeutet, dass der US-Dollar auf internationalen Märkten eine hervorgehobene Rolle spielt. Viele andere Länder orientieren sich bei ihren währungs- und geldpolitischen Maßnahmen am „Greenback“ und halten die Wechselkurse ihrer Währungen zum US-Dollar weitestgehend stabil.
Die Macht des Dollar
Warum ist das so? Die USA sind die größte Volkswirtschaft der Welt. Verändert sich der US-Dollar-Wechselkurs, hat das einen starken Einfluss auf den internationalen Warenverkehr, also den Austausch von Gütern, Dienstleistungen und Kapital. Hier ein paar Beispiele:
- Gewinnt der US-Dollar an Wert, steigen die Produktionskosten in den Vereinigten Staaten für international agierende Firmen an. Deshalb stellen sie ihre Produkte lieber außerhalb des Dollarraums her
- Für US-Bürger allerdings ist eine starke Währung positiv, weil sie dann günstiger im Ausland einkaufen können
- Auch für Unternehmen außerhalb des Dollarraums ist ein starker Dollar von Vorteil. Sie bieten ihre Produkte in der günstigeren Heimatwährung an, wodurch diese einen größeren Anklang finden
- Ganz anders bei USA-Urlaubern. Denn ihnen nützt ein schwacher US-Dollar, da sie dann im Urlaub günstiger einkaufen können
Also hat die Währungsentwicklung des Dollar die Macht, Warenströme auf der ganzen Welt zu beeinflussen.
Einfluss auf den Welthandel
Die Preise international gehandelter Rohstoffe werden in US-Dollar ausgewiesen. Deshalb spielt bei jedem Kauf und Verkauf von Metallen, Nahrungsmitteln oder Energie der Dollarwert eine entscheidende Rolle. Beim Kauf von Gold lautet der Preis auf US-Dollar. Wie viel Euro aber der deutsche Anleger dafür aufwenden muss, hängt vom Wechselkurs ab. Je schwächer der US-Dollar, desto weniger Euro muss er bezahlen. Übrigens werden fast zwei Drittel der gesamten internationalen Währungsreserven in US-Dollar gehalten, weil er als stabile und damit sichere Währung gilt.
Investmentfonds und der US-Dollar
Nicht nur bei einer Investition in Rohstoffe zeigt sich die Bedeutung des US-Dollar, sondern auch bei einer Geldanlage in einen Investmentfonds. Obwohl man dort die Fondsanteile in Euro bezahlt, kann der Fonds beispielsweise in festverzinsliche Wertpapiere oder Aktien anlegen, die auf US-Dollar lauten. Die Entwicklung des Dollarkurses ist damit auch für Anleger bedeutsam, die keine direkten Investitionen in Dollar tätigen. Allerdings kümmert sich in diesem Fall der Fondsmanager um die optimale Anlage in den verschiedenen Währungsräumen. Er sichert sich zudem bei Bedarf gegen solche Risiken ab, die aus den Schwankungen des Euro gegenüber einer Fremdwährung resultieren können.
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