Mittwoch, 19.02.2020
Das nächste große Ding
Trends erkennen: Wie findet man Investitionen mit Zukunft?
An den Kapitalmärkten insgesamt, aber auch bei einzelnen Aktien geht es auf und ab. Wie erkennt man in diesen Bewegungen die Gewinnertitel der Zukunft? Die meisten Menschen erfahren erst davon, wenn das Geschäft schon in vollem Gange ist. Was wirklich ein Erfolgsmodell ist, lässt sich oft nur im Rückblick beurteilen.
Fondsmanager müssen hingegen frühzeitig abschätzen, welche Geschäftsmodelle erfolgreich sein werden. Nur dann können sie rechtzeitig in die vielversprechenden Unternehmen investieren. Der Schlüssel dafür sind fundierte Analysen und schnelle Reaktionen – beim Einstieg wie beim Ausstieg. Dafür nutzen aktive Fondsmanager verschiedene Wege: Basis ist die Analyse diverser Datenpunkte. Sie nehmen beispielsweise Verkaufszahlen, Umsatz- und Gewinnprognosen unter die Lupe, aber auch die Produktpipeline oder geplante Fusionen. Wenn etwa die Umsätze nach einer langen Schwächephase wieder steigen, werden die Experten aufmerksam und gehen der Sache auf den Grund. Dabei treffen sie sich dann auch mit dem Management der Unternehmen. Diese regelmäßigen Gespräche sind ein wichtiger Faktor bei der Analyse. Am Ende steht immer die gleiche Frage: Ist die Aktie günstig oder teuer? Und bietet sich mit Blick in die Zukunft Kurssteigerungspotenzial?
Fondsmanager sind also immer auf der Suche nach einer neuen Erfolgsgeschichte. Sie sind sozusagen „Trendscouts“ an den Finanzmärkten.
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Trends erkennen
Beispiel 1: Im Oktober 2001 wurde der erste iPod vorgestellt. Die Erfolgsgeschichte von Apple nahm damit ihren Lauf. Hinzu kamen das iPhone, die Apple Watch und die AirPods. Mit einem Börsenwert von 1,4 Billionen US-Dollar zählt Apple zu den wertvollsten Unternehmen der Welt.
Beispiel 2: Im Mai 2019 ging Beyond Meat an die Börse. Die Aktien des Herstellers von veganen Fleischersatzprodukten, etwa Burger-Frikadellen, haben nach dem Börsengang einen sprunghaften Anstieg verzeichnet. Die Aktie war dabei stark von Spekulationen getrieben. Das zeigte der Kursverlauf: Der Ausgabepreis beim Börsengang lag bei 25 US-Dollar pro Aktie. Danach kletterte der Kurs bis auf 235 US-Dollar Ende Juli 2019, danach ging es dann aber wieder abwärts. Mittlerweile notiert die Aktie bei rund 120 US-Dollar.
Beispiel 3: Von heute auf morgen dominierten sie das komplette Stadtbild: die Auslieferer von Delivery Hero, Lieferando & Co. Das Geschäft mit den Online-Bestellplattformen für Essen boomt. Die Aktie von takeaway.com, dem Online-Lieferdienst aus Amsterdam, zu dem auch Lieferando gehört, hat seit dem Börsendebüt Ende September 2016 um 273 Prozent zugelegt.
Branchen mit Zukunft
Welche Branchen sind insgesamt zukunftsträchtig? Die Digitalisierung ist ein großer Trend – vor allem auf der Softwareseite, denn über Software setzen Unternehmen diesen Trend um. Bei Konsumgütern ist eine starke Polarisierung zu erwarten: Die zwei oder drei starken Marken einer Branche werden vermutlich noch größer werden. Die Unternehmen auf den Plätzen dahinter werden sich dagegen schwertun. Grund dafür ist das Onlinegeschäft, bei dem zunehmend nur noch die Platzhirsche Verhandlungsmacht gegenüber Amazon besitzen oder eigene Vertriebswege etablieren können. Die dritte Branche mit Zukunft ist der Bereich der erneuerbaren Energien.
Was können Anleger tun?
Für Privatpersonen ist es schwer zu beurteilen, welche Unternehmen einen Trend erfolgreich umsetzen oder gar kreieren. Einerseits fehlen die erforderlichen Informationen, andererseits wäre es ziemlich aufwendig, sich tagtäglich damit zu beschäftigen. Dennoch kann man als Privatanleger das Wissen aktiver Fondsmanager ganz einfach nutzen: mit einem Fondssparplan schon ab 25 Euro monatlich.
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