Mittwoch, 05.09.2018
Wieder in Mode? Das Haushaltsbuch
Ob mit Notizbuch und Kuli oder digital per App: Wer seine Ausgaben aufschreibt, hat seine Finanzen besser im Griff.
Das eigene Budget kennt man meist sehr gut. Aber weiß man auch, wofür man es im Detail ausgegeben hat? Wissen Sie genau, wie viel Geld Sie im vergangenen Monat für Lebensmittel bezahlt haben? Den Kaffee zum Mitnehmen? Oder für Kosmetik? Wie viel haben Sie im letzten halben Jahr für neue Kleidung ausgegeben?
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Mit einem Haushaltsbuch sehen Sie Ihre Ausgaben schwarz auf weiß und können genau prüfen, wie sich Ihr Budget auf die einzelnen Posten verteilt. Klingt nach Spielverderber, aber dieser Überblick ist hilfreich. Zu Beginn brauchen Sie ein wenig Disziplin, um konsequent alle Ausgaben zu notieren. Dieser Aufwand bietet einen großen Vorteil: Sie erkennen schnell, an welcher Stelle Sie zu viel ausgeben, und entdecken dadurch Sparpotenziale.
Analog oder digital?
Wenn Sie es einfach mal versuchen möchten, haben Sie die Wahl, Ihre Ausgaben in einem Notizbuch festzuhalten oder eine App zu verwenden. Beides hat seine eigenen Vorteile.

Apps bieten unterschiedliche Funktionen, die das Führen eines Haushaltsbuches erleichtern. Sie können zum Beispiel Ihre Ausgaben direkt einzelnen Kategorien zuordnen und einen Budgetrahmen festlegen. Einige Anwendungen rechnen von selbst aus, wofür Sie prozentual am meisten ausgegeben haben. Gerade Technikbegeisterte werden mehr Freude mit einer App haben.
Wer lieber zu Stift und Papier als zum Smartphone greift, findet im Schreibwarenladen eine Auswahl an Haushaltsbüchern. Oder Sie besorgen sich ein Notizbuch, dann können Sie den Aufbau des Haushaltsbuchs nach Ihren persönlichen Vorlieben gestalten: Ordnen Sie den einzelnen Kategorien unterschiedliche Farben zu, oder teilen Sie die Seiten eines großformatigen Heftes in verschiedene Spalten. Wem das zu viel ist, listet einfach seine Ausgaben in der zeitlichen Reihenfolge auf und macht am Ende des Monats einen Kassensturz. Schließlich müssen Sie mit Ihrem Haushaltsbuch niemanden beeindrucken, es ist nur für Sie selbst da.
Tipps und Tricks für den Anfang
Ob App oder Buch, simple Auflistung der Ausgaben oder ausgefeilte Kategorien – für den Anfang ist vor allem entscheidend, konsequent alle Ausgaben zu notieren. Folgende kleine Kniffe helfen Ihnen dabei:
- Ausgaben sofort eintragen: Wer eine App nutzt, kann gleich nach dem Bezahlen die Ausgabe notieren. Dies erfordert allerdings viel Disziplin und kann schnell ermüden. Besser ist:
- Rituale einführen: Machen Sie Ihre Eintragungen immer zu einem festen Zeitpunkt. Zum Beispiel jeden Abend oder immer dann, wenn Sie nach Hause kommen. So wird das Haushaltsbuchführen ganz schnell zur Gewohnheit.
- Kassenbon aufheben: Nehmen Sie immer den Kassenbon mit. Dann müssen Sie sich die einzelnen Beträge nicht merken.
- Nicht mogeln: Man gerät schnell in Versuchung, bestimmte Ausgaben mit einem Augenzwinkern unter den Tisch fallen zu lassen. Hilfreich ist dies nicht – das Geld ist letztlich trotzdem weg.
Hauptsache, dranbleiben
Je länger Sie Ihr Haushaltsbuch führen, desto selbstverständlicher wird der Griff zum Notizbuch oder zur Smartphone-App. Sie werden schnell merken, dass Sie ein besseres Gespür für Ihre Finanzen bekommen und dadurch Entscheidungen leichter fallen. Darum lautet der wichtigste Tipp: dranbleiben. Setzen Sie sich zum Ziel, ein ganzes Jahr das Haushaltsbuch zu führen. Dann sehen Sie, wie sich Ihre Ausgaben mit den Jahreszeiten verändern und wie viel Sie zum Beispiel für das Eis im Sommer oder die Weihnachtsgeschenke ausgegeben haben.
Mit Sicherheit wird das Haushaltsbuch einige Aha-Momente bereithalten. Vielleicht werden Sie überrascht sein, dass Sie sehr viel Geld für Kleidung ausgegeben haben. Mit den genauen Beträgen vor Augen können Sie individuell entscheiden: War die Ausgabe es Ihnen wert, weil Sie nun eine hochwertige Jacke haben, die Sie mehrere Jahre tragen werden? Oder war doch der eine oder andere Kauf dabei, der eigentlich nicht nötig gewesen wäre? Mit dem Wissen aus Ihrem Haushaltsbuch können Sie in Zukunft bewusster entscheiden, ob Sie etwas wirklich kaufen oder das Geld lieber sparen möchten.
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ich finde zwei oder drei interessante APP´s hätten Sie noch in Ihrem Text als Empfehlung anbringen können.
Ansonsten gut!
vielen Dank für Ihr Lob - darüber haben wir uns sehr gefreut!
Wir haben für Sie mal nach Haushalts-Apps recherchiert und sind dabei unter anderem auf folgende Anbieter gestoßen:
Say Money - Haushaltsbuch (Android, iOs)
Die App gilt als sehr anwenderfreundlich und lässt sich intuitiv bedienen
Monefy – Expense Manager (Android, iOs)
Auch bei dieser App kann der Nutzer die Ausgaben verschiedenen Kategorien zuordnen
Money Manager (Android, iOs)
Die App bietet in der kostenfreien Version einige Features, die es bei anderen Apps nur gegen Bezahlung gibt
Eine individuelle Empfehlung ist sehr schwierig, da die Bedürfnisse und Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Vielleicht haben Sie aber auch schon selbst eine App gefunden und können Ihre Erfahrungen mit uns teilen. Auch darüber freuen wir uns sehr.
Viele Grüße
Oliver
Da sich die Beträge im wesentlichen wiederholt haben, wurde die manuelle Buchführung eingestellt.
Per App würde ich ein Haushaltsbuch neu auflegen.
Welche App wäre zu empfehlen, ist Sicher und wird nicht von Dritten mitgelesen?
Ich freue mich auf eine Antwort.
Freundliche Grüße
Olaf Lehmann
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