Mittwoch, 04.01.2023
Die Finanzen im Blick mit einem Haushaltsbuch
Ob mit Notizbuch und Stift, am PC oder per App: Wer seine Ausgaben aufschreibt, hat seine Finanzen besser im Griff.
Das eigene Budget kennt man meist sehr gut. Aber weiß man auch, wofür man es im Detail ausgegeben hat? Wissen Sie genau, wie viel Sie im vergangenen Monat für Lebensmittel bezahlt haben? Für den Kaffee zum Mitnehmen? Oder Kosmetik? Wie viel Geld haben Sie im letzten halben Jahr für neue Kleidung ausgegeben?
Mit einem Haushaltsbuch sehen Sie Ihre Ausgaben schwarz auf weiß und können genau prüfen, wie sich Ihr Budget auf die einzelnen Posten verteilt. Klingt nach Spielverderber, aber dieser Überblick ist hilfreich. Zu Beginn brauchen Sie ein wenig Disziplin, um konsequent alle Ausgaben zu notieren. Doch dieser Aufwand bietet einen großen Vorteil: Sie erkennen schnell, an welcher Stelle Sie zu viel ausgeben, und entdecken dadurch Sparpotenziale.
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Analog oder digital?
Wenn Sie es einfach mal versuchen möchten, können Sie Ihre Ausgaben in einem Notizbuch festhalten, am PC dokumentieren oder eine App verwenden. Jede dieser Varianten hat ihre Vorteile.

Apps bieten unterschiedliche Funktionen, die das Führen eines Haushaltsbuchs erleichtern. Sie können zum Beispiel Ihre Ausgaben direkt einzelnen Kategorien zuordnen und einen Budgetrahmen festlegen. Einige Anwendungen rechnen von selbst aus, wofür Sie prozentual am meisten Geld ausgegeben haben. Gerade Technikbegeisterte werden mehr Freude an einer App haben. Welche für Sie am besten funktioniert, hängt von Ihren Bedürfnissen und Anforderungen ab. Wenn Sie eine App nutzen wollen, dann probieren Sie die verschiedenen App-Angebote einmal aus.
Am PC haben Sie die Möglichkeit, alle Ausgaben zunächst schnell und einfach zu sammeln und abzutippen. Im Anschluss können Sie diese beliebig in Kategorien verschieben und einsortieren. Sie haben auch die Option, sich kostenlose Excel-Vorlagen für die Erfassung Ihrer Einnahmen und Ausgaben herunterzuladen. Ein Haushaltsbuch am PC bietet viele Möglichkeiten und kann nach Belieben gestaltet, strukturiert und ergänzt werden.
Wer lieber zu Stift und Papier greift, findet im Schreibwarenladen eine Auswahl an fertigen Vorlagen. Oder Sie besorgen sich ein Notizbuch und gestalten den Aufbau Ihres Haushaltsbuchs nach Ihren persönlichen Vorlieben: Ordnen Sie den einzelnen Kategorien unterschiedliche Farben zu oder teilen Sie die Seiten eines großformatigen Heftes in verschiedene Spalten. Wem das zu viel ist, listet einfach seine Ausgaben in der zeitlichen Reihenfolge auf und macht am Ende des Monats einen Kassensturz. Schließlich müssen Sie mit Ihrem Haushaltsbuch niemanden beeindrucken. Es ist nur für Sie selbst da.

Tipps und Tricks für den Anfang
Ob App, digitale Datei oder Buch, simple Auflistung der Ausgaben oder ausgefeilte Kategorien – für den Anfang ist es vor allem entscheidend, konsequent alle Beträge zu notieren. Folgende kleine Kniffe helfen Ihnen dabei:
- Ausgaben sofort eintragen: Wer eine App nutzt, kann gleich nach dem Bezahlen die Ausgabe notieren. Dies erfordert allerdings viel Disziplin und kann schnell ermüden. Besser ist:
- Rituale einführen: Machen Sie Ihre Eintragungen immer zu einem festen Zeitpunkt. Zum Beispiel jeden Abend oder immer dann, wenn Sie nach Hause kommen. So wird das Führen Ihres Haushaltsbuchs ganz schnell zur Gewohnheit.
- Kassenbon aufheben: Nehmen Sie immer den Kassenbon mit. Dann müssen Sie sich die einzelnen Beträge nicht merken.
- Nicht mogeln: Man gerät schnell in Versuchung, bestimmte Ausgaben mit einem Augenzwinkern unter den Tisch fallen zu lassen. Hilfreich ist dies nicht – das Geld ist letztlich trotzdem weg.
Hauptsache, dranbleiben
Je länger Sie Ihr Haushaltsbuch führen, desto selbstverständlicher wird der Griff zum Notizbuch oder zur Smartphone-App. Sie werden schnell merken, dass Sie ein besseres Gespür für Ihre Finanzen bekommen und dadurch Entscheidungen leichter fallen. Darum lautet der wichtigste Tipp: dranbleiben. Setzen Sie sich zum Ziel, Ihr Haushaltsbuch ein ganzes Jahr lang zu führen. Dann sehen Sie auch, wie sich Ihre Ausgaben mit den Jahreszeiten verändern. Wie viel Sie zum Beispiel für Freibad und Eis im Sommer oder die Weihnachtsgeschenke ausgegeben haben.
Mit Sicherheit wird das Haushaltsbuch einige Aha-Momente für Sie bereithalten: Vielleicht werden Sie überrascht sein, dass Sie sehr viel Geld für Kleidung ausgegeben haben. Mit den genauen Beträgen vor Augen können Sie individuell entscheiden: War die Ausgabe gerechtfertigt, weil Sie nun eine hochwertige Jacke haben, die Sie mehrere Jahre tragen werden? Oder war doch der eine oder andere Kauf dabei, der nicht nötig gewesen wäre? Mit dem Wissen aus Ihrem Haushaltsbuch können Sie in Zukunft bewusster entscheiden, ob Sie etwas wirklich kaufen oder das Geld lieber sparen möchten.
Der ursprüngliche Beitrag wurde am 5.9.2018 veröffentlicht.
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ich finde zwei oder drei interessante APP´s hätten Sie noch in Ihrem Text als Empfehlung anbringen können.
Ansonsten gut!
vielen Dank für Ihr Lob - darüber haben wir uns sehr gefreut!
Wir haben für Sie mal nach Haushalts-Apps recherchiert und sind dabei unter anderem auf folgende Anbieter gestoßen:
Say Money - Haushaltsbuch (Android, iOs)
Die App gilt als sehr anwenderfreundlich und lässt sich intuitiv bedienen
Monefy – Expense Manager (Android, iOs)
Auch bei dieser App kann der Nutzer die Ausgaben verschiedenen Kategorien zuordnen
Money Manager (Android, iOs)
Die App bietet in der kostenfreien Version einige Features, die es bei anderen Apps nur gegen Bezahlung gibt
Eine individuelle Empfehlung ist sehr schwierig, da die Bedürfnisse und Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Vielleicht haben Sie aber auch schon selbst eine App gefunden und können Ihre Erfahrungen mit uns teilen. Auch darüber freuen wir uns sehr.
Viele Grüße
Oliver
Da sich die Beträge im wesentlichen wiederholt haben, wurde die manuelle Buchführung eingestellt.
Per App würde ich ein Haushaltsbuch neu auflegen.
Welche App wäre zu empfehlen, ist Sicher und wird nicht von Dritten mitgelesen?
Ich freue mich auf eine Antwort.
Freundliche Grüße
Olaf Lehmann
Es ist spannend am Monatsende zu sehen, was man so alles gekauft hat und man es eigentlich nicht brauchte.
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