Auszahlphase
Mittwoch, 13.11.2019

Wie funktioniert die Auszahlphase?

Die wichtigsten Fakten im Überblick.

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Die Riester-Rente ist die staatlich geförderte Altersvorsorge für Arbeitnehmer in Deutschland. Bereits 16 Millionen Bundesbürger nutzen das Modell, um im Ruhestand eine mögliche Versorgungslücke zu schließen. Das Prinzip der Riester-Rente: Während der Ansparphase baut sich das Vermögen auf, in der Auszahlphase wird daraus eine Zusatzrente.

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Wann beginnt die Auszahlphase?

Wer sich heute für einen Riester-Vertrag entscheidet, kann sich frühestens nach dem 62. Geburtstag und spätestens nach Vollendung des 67. Lebensjahrs die ersten Rentenbezüge überweisen lassen. Dabei ist es zeitlich unerheblich, wann die staatliche Altersrente beginnt. Bei einem früheren Bezug fällt der monatliche Betrag aus der privaten Altersvorsorge allerdings niedriger aus, da weniger Beiträge eingezahlt und weniger Zulagen vereinnahmt werden konnten. Wann die Auszahlphase beginnen soll, wird bei Vertragsabschluss festgelegt. Sollten sich die Lebensumstände ändern, kann der Beginn aber auch verschoben werden.

Flexibilität gibt es auch bei der Frage, wie das Geld ausbezahlt wird. Hierüber können Riester-Sparer später entscheiden: 14 Wochen vor dem Beginn der Auszahlphase bekommen Bezugsberechtigte von ihrem Vertragspartner ein Angebot unterbreitet. Zu diesem Zeitpunkt steht die genaue Höhe der Ansprüche fest. Riester-Sparer haben dann bis zu drei Wochen vor Beginn der Auszahlphase Zeit, sich zu entscheiden, ob sie einen Einmalbetrag von bis zu 30 Prozent direkt ausgezahlt bekommen möchten. Oder ob sie den kompletten Betrag, der zu Beginn der Auszahlphase angespart wurde, als monatliche Zusatzrente erhalten möchten.

Die monatliche Überweisung der Zusatzrente 

Die private Zusatzrente wird monatlich bis ans Lebensende ausbezahlt. Der Vorteil ist ein gleich hoher Betrag, mit dem man regelmäßig rechnen kann. Der Betrag ist garantiert. Der tatsächlich ausgezahlte Betrag kann bis zum 85. Lebensjahr durch variable Ertragsanteile – abhängig von der Marktsituation – über dem garantierten Betrag liegen. Bis zum 85. Lebensjahr wird er aus dem angesparten Vermögen finanziert. Damit auch darüber hinaus die regelmäßige Zahlung erfolgt, sind Anbieter von Riester-Fondssparplänen verpflichtet, zu Beginn der Auszahlphase einen Teil aus dem angesparten Vermögen in eine lebenslange Rentenversicherung einzuzahlen.

Übrigens: Während die Zulagen und Erträge in der Ansparphase steuerfrei sind, wird die Zusatzrente besteuert. Wie bereits im Arbeitsleben, hängt die Höhe auch im Ruhestand vom individuellen Einkommen ab.

Die Einmalauszahlung zum Rentenbeginn

Zu Beginn der Auszahlphase ist es möglich, sich einen Teil des angesparten Kapitals – bis zu maximal 30 Prozent ‒ einmalig auszahlen zu lassen. Der Restbetrag wird dann in monatlich gleichbleibenden Raten überwiesen. Eine lebenslange Zahlung ist auch in diesem Fall durch den Abschluss einer lebenslangen Rentenversicherung garantiert. Allerdings verringert sich die monatliche Rentenhöhe, da bereits ein Teil des Vermögens entnommen wurde. Darüber hinaus erhöht sich in dem Jahr der Einmalauszahlung die Steuerlast. Da Rentner meist weniger Steuern zahlen, fällt dies aber zumeist nicht besonders ins Gewicht.

Kann das Kapital in der Auszahlphase vererbt werden?

Bis zum Alter von 85 Jahren kann die Riester-Rente vererbt werden. Danach übernimmt die Rentenversicherung die Auszahlung der Zusatzrente. Hier kann der Riester-Sparer ebenfalls vor Beginn der Auszahlphase entscheiden, ob er einen Versicherungstarif mit oder ohne Todesfallschutz möchte. Bei dem Tarif mit Todesfallschutz sind zusätzlich auch die Beträge, die in die Rentenversicherung einbezahlt wurden, vererbbar. Diese Erweiterung der Versicherungsleistung ist mit Zusatzkosten verbunden. Man sollte bei seiner Entscheidung berücksichtigen, dass dieser Tarif die Höhe der monatlichen Zusatzrente reduziert.

Obwohl die Riester-Rente in der Regel in jungen Jahren abgeschlossen wird und bis zum Rentenalter Jahrzehnte vergehen, bleibt man durch diese beiden Wahlmöglichkeiten flexibel. So kann jeder bis kurz vor Beginn der Auszahlphase individuell entscheiden, was zu seiner aktuellen Lebenssituation am besten passt. Und das kann dann eben doch anders sein, als man es vor 30 Jahren geplant hat.

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